Der SHI-KO-KAI verlangt zum ersten DAN neben der praktischen Prüfung eine schriftliche Arbeit, die sich mit einem karateverwandten Thema befasst. Dieser Teil der Prüfung bereitete mir damals erhebliche Schwierigkeiten.
Mit einem Jahr (!) Verspätung gelang es mir 2010 dann doch noch, diese Arbeit nachzureichen. Das Problem bestand für mich sehr stark darin, dass der Schritt zum Schwarzgurt zunächst mehr Fragen als Antworten aufwurf. Um meinem Unbehagen darüber Ausdruck zu geben, über ein Thema referieren zu sollen, das damals sehr stark aus Buch- und Halbwissen bestanden hätte, wählte ich dann die Form des Gedichts.
Nach einigen Jahren kann ich nun feststellen, dass sich meine damalige Hoffnung bestätigte, damit auch der gestellten Aufgabe gerecht zu werden: Der Text hat letztlich die die richtigen Fragen gestellt anstatt die falschen Antworten zu liefern und wurde so zu etwas Lebendigem, Wachsenden und sich Wandelnden. In der Rückschau haben sich viele darin formulierte Fragen und Schwierigkeiten gelöst. Das Nachdenken hat sich also gelohnt!
Die als Einband gewählte Kaligraphie bedeutet das Kanji-Schriftzeichen „Sei“ und steht für „kraftvoll“.
Link zum PDF: ShoDan-Gedanken